Rosensteinpark
Der Rosensteinpark gilt als größter
englischer Landschaftspark Südwestdeutschlands.
Anders als
in den französisch geprägten Barockgärten mit ihren großen geometrisch
angelegten Blumenbeeten finden sich in den klassischen englischen
Landschaftsgärten kaum Blühpflanzen. Ziel des Englischen Gartens war es, die
bis dahin vorhandene mathematische Strenge der exakt angelegten Beete und
beschnittenen Hecken zu eliminieren und sich bei der Gartengestaltung mehr nach
dem zu richten, was die Natur idealerweise an Ausblicken zu bieten hat. In ihm
sollte sich das Prinzip einer natürlichen Landschaft widerspiegeln, die dem
Auge des Betrachters Vergnügen bereiten sollte. Um den Horizont zu betonen,
wurden antike Tempel, später auch chinesische Pagoden, künstliche Ruinen, Grotten
und Einsiedeleien (Eremitagen) in die Landschaft eingestellt. Es gab im
Englischen Garten abwechslungsreich durch die Landschaft schlängelnde Wege und
Flüsse. mit weiten Rasenflächen, sich frei windenden Flüssen und natürlich
wirkenden Teichen und Seen, zwischen die Reihen aus passenden Bäumen oder
kleinere Wälder gepflanzt wurden. Häufig wurden die Wege auch leicht versenkt
angelegt, so dass sie von anderen Wegen aus von der Seite her nicht zu sehen
waren und ungestörte Rasenflächen vorspiegelten.
Der Rosensteinpark wurde in
den Jahren von 1824 bis 1840 auf Anordnung von König Wilhelm I. nach Plänen
seines Hofgärtners Johann Bosch auf dem ehemaligen Kahlenstein angelegt.
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