Kriegerkapelle auf dem Friedhof in Herbertingen

Über die Entstehung derselben kann in der Chronik nachgelesen werden, dass der Gemeinderat im Oktober 1914
beschloss, mit einem Kostenaufwand bis 600,- eine Gedenkstätte für die bis damals vier Gefallenen im Krieg
gegen Frankreich zu errichten. Der erste Weltkrieg forderte dann aber viel mehr Opfer als man ursprünglich
annahm. Im Jahr 1916 wurde dann ein schlichtes, vorläufiges Denkmal in Form eines Holzkreuzes auf dem
Friedhof erstellt. Nach dem Krieg musste man die traurige Bilanz machen, dass 53 Männer gefallen waren und
weitere 10 vermisst wurden. Am 10.11.1919 wurde der Beschluss gefasst, eine Gedenkkapelle zu erstellen.
Am 17.01.1921 wurden die Plane von Oberamtsbaumeister Heiß gebilligt. Der Gemeinderat beschloss, die Kapelle
auf Kosten der Gemeinde zu erstellen. Gesamtaufwand 60.000,-. Gemeinderat Anton Schmid leistete einen
Privatbeitrag von 10.000,-. Die Christusfigur im Inneren der Kapelle solle nach Vorstellung des Steinbildhauers
Knaus aus Riedlingen gefertigt werden.
Am 13. Aug. 1922 wurde die Kriegergedächtniskapelle eingeweiht. Im Jahr 1985 wurde die Kapelle von der
Gemeinde gründlich renoviert. Vor allem um die aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk und im Fußboden zu
beseitigen, wurde eine Entwässerung angelegt. Das Glockenturmdächlein musste repariert und die Dachrinnen in
Ordnung gebracht werden. Der schadhafte Außenputz und der Fußbodenbelag im inneren wurden in Ordnung
gebracht. Der Aufwand betrugt 50.000,-. Die Männer der Kriegerkameradschaft übernahmen die Reinigung der
Christusstatue, der Fenster und die Farbgebung im Kapelleninneren; ebenso die Säuberung der Tafeln der
Gefallenen und Vermissten beider Kriege.

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